Das Feld der Sozialen Arbeit ist vielfältig im Umbruch. Vor dem Hintergrund des Ab- und Umbaus staatlicher Unterstützungssysteme sind gegenwärtige Transformationsprozesse primär von ökonomisierten und ordnungs- bzw. sicherheitspolitischen Logiken gekennzeichnet, die Ungleichheiten und Marginalisierungsprozesse verschärfen und die Lebensbedingungen von Menschen negativ beeinträchtigen.
Aufgrund dieser gesellschaftlichen Entwicklungen hat sich Soziale Arbeit verändert bzw. "neu" ausgerichtet. Soziale Arbeit selbst ist immer häufiger an sozialen Ausschließungs- und Ausgrenzungsprozessen beteiligt und ihre fachlich-fundierte offene Suchhaltung gegenüber KlientInnen und ihren Lebenssituationen scheint zunehmend abhanden zu kommen. Wir - die OrganisatorInnen der Tagung - haben uns die letzten Jahre intensiv mit diesen Transformationsprozessen auseinandergesetzt und unter anderem die "Wiener Erklärung zur Ökonomisierung und Fachlichkeit in der Sozialen Arbeit" (www.sozialearbeit.at) in die Diskussion eingebracht. Angesichts der aktuellen Bedingungen sind wir der Überzeugung, dass sich Soziale Arbeit mit ihren gesellschaftlichen Aufträgen bzw. Aufgaben kritisch auseinandersetzen und eine selbstbestimmte, reflexive Theorie und Praxis entwickeln muss.
Diese Tagung soll dazu beitragen, die Auseinandersetzung um eine fachliche Positionierung Sozialer Arbeit zu fördern. Aus diesem Grunde richtet sich die Tagung an PraktikerInnen aus diversen Feldern der Sozialen Arbeit, an ExpertInnen aus dem Wissenschafts- und Forschungsbereich sowie an MultiplikatorInnen aus Verwaltung und Politik. Gemeinsam gilt es, eine inhaltliche Programmatik Sozialer Arbeit und sozialer Politik zu entwerfen und Strategien ihrer Verwirklichung zu
diskutieren.
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