Internationale Konferenz: Migration, Partizipation und Ausgrenzung
Datum: 03.07.2008 - 05.07.2008
Ort: Trier
Mit Migrationsprozessen stellen sich für Gesellschaften verstärkt Fragen nach sozialen, politischen und kulturellen Zugehörigkeiten und Teilhabemöglichkeiten. Dies gilt für MigrantInnen ebenso wie für Einheimische: MigrantInnen müssen sich in einem unbekannten sozialen Umfeld positionieren und neue soziale Beziehungen knüpfen, Einheimische ihre etablierten Formen der Zugehörigkeit und Teilhabe sich verändernden sozialen Kontexten anpassen.
Vor diesem Hintergrund stellen Partizipation und Ausgrenzung gegenläufige und gleichzeitig verschränkte Mechanismen der Vergesellschaftung dar. Partizipation ermöglicht MigrantInnen, gesellschaftliche Zusammenhänge mitzugestalten. Einschränkung und Verhinderung von Partizipation können demgegenüber dazu führen, Ungleichheiten zu erzeugen und zu legitimieren, sowie ausgrenzende Strukturen zu etablieren und aufrecht zu erhalten. Strukturen der Partizipation und Ausgrenzung spiegeln daher immer auch Selbstdefinitionen einer Gesellschaft: Ist eine Gesellschaft in der Lage, sich selbst als Migrationsgesellschaft zu beschreiben und findet sich dieses Selbstverständnis in der Gestaltung der sozialen Beziehungen und der politischen Partizipation wieder? Wem werden Mitsprache- und Gestaltungsrechte zugestanden? Gibt es Orte und Gelegenheiten, kulturelle und politische Differenzen auszuhalten und auszuhandeln? Wie finden Minderheiten und partikulare Interessen Berücksichtigung? Wie wird auf Forderungen nach politischer Partizipation und rechtlicher Anerkennung durch MigrantInnen und Minderheiten reagiert?
Im Rahmen der Tagung werden diese Fragen im Kontext unterschiedlichen Themenfeldern und in einem interdisziplinären Kontext diskutiert.
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