Symposium: Bildung schützt vor Armut - nicht! Warum können Burgenlands Frauen nicht von ihrem Bildungsbonus profitieren?
Datum: 09.06.2010
Ort: Eisenstadt
2010 ist das "Europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung". Als wichtigste Maßnahme, um Armut zu verhindern, gilt ein Arbeitsplatz mit adäquater Entlohnung. Als wesentlicher Wettbewerbsvorteil um einen gut bezahlten Arbeitsplatz wiederum gilt ein hohes Bildungsniveau.
Burgenländische Frauen haben in den letzten Jahrzehnten hinsichtlich ihrer Bildungsbeteiligung massiv aufgeholt: Im Burgenland besuchen mehr SchülerInnen eine höhere Schule als in jedem anderen Bundesland. Im Burgenland verlassen mehr junge Menschen das Bildungssystem mit bestandener Matura als in jedem anderen Bundesland. Mädchen stellen die Mehrheit dieser SchülerInnen und die Mehrheit dieser MaturanInnen. Frauen bilden auch die Mehrheit unter den burgenländischen Studierenden an österreichischen Hochschulen.
Dennoch sind die Fraueneinkommen im Burgenland die niedrigsten in ganz Österreich. Knapp die Hälfte aller burgenländischen Frauen zählen zu Niedriglohnbeschäftigten, im Vergleich zu knapp einem Drittel aller Frauen in Gesamtösterreich.
Das Symposium diskutiert die Zusammenhänge zwischen Bildung, Erwerbsarbeit und Wohlstand aus der Sicht von Frauen in peripheren Regionen:
Garantiert eine höhere formale Schul- oder Berufsausbildung automatisch ein stabiles und gut entlohntes Beschäftigungsverhältnis?
Welchen Einfluss haben gesellschaftliche Rollenbilder auf (Weiter-)Bildungsentscheidungen, Berufswahl und Beschäftigungschancen?
Erlernen und ergreifen Frauen Berufe, die schlecht entlohnt sind, oder werden "Frauenberufe" schlecht entlohnt?
Werden (Weiter-)Bildungsentscheidungen ausschließlich in Hinblick auf ihre berufliche Verwertbarkeit und ökonomische Rendite getroffen?
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