44. Linzer Konferenz des ITH: 1968 - Ein Blick auf die Protestbewegungen 40 Jahre danach aus globaler Perspektive
Datum: 11.09.2008 - 14.09.2008
Ort: Linz
Wenn wir auf die 68er-Protestbewegungen zurückschauen, haben wir einen Zeitkorridor von zwei Jahrzehnten, die sechziger und siebziger Jahre, im Blick. Denn die sozialen und politischen Protestbewegungen lagen weltweit fast überall deutlich vor 1968 und sie ebbten erst Ende der siebziger Jahre endgültig ab. Deshalb stellt "1968" nur eine Chiffre dar.
Die Chiffre "1968" steht für die weltweiten Sozialbewegungen, die vor allem von Jugendlichen und Studierenden getragen wurden, sich durch eine spezifisch "jugendliche" Mentalität, Kultur und Lebensweise auszeichneten und deshalb klassen- und schichtenübergreifend wirksam waren. Die soziale Zusammensetzung dieser Sozialbewegungen variierte von Ort zu Ort und von Land zu Land.
Diese Sozialbewegungen, die in einigen - insbesondere nicht europäischen - Ländern durchaus den Charakter von Sozialrevolten annahmen, waren ein internationales Phänomen und zunehmend auch international vernetzt. Sie reichten von den drei Kontinenten über die Sozialbewegungen der Schwellenländer bis in die Metropolen des kapitalistischen Weltsystems. Innerhalb der Sphäre des Staatssozialismus blieben sie im Wesentlichen auf die CSSR und Jugoslawien sowie einige dissidente Parteiströmungen (Polen, DDR, Ungarn) beschränkt.
Auf dieser Tagung wollen wir vor allem auch außereuropäische Erfahrungen mit einbeziehen und einen Schwerpunkt auf transnational- und transkontinental-vergleichende Analysen legen.
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